Erleuchtung über Karlsruhe – Braucht die Stadt einen Lichtplan?

Veröffentlicht am 14.05.2008 in Kommunalpolitik

Der Planungsausschuss des Gemeinderates hat dem „Lichtplan“ für Karlsruhe „einhellig zugestimmt“ (so sinnigerweise die BNN am 2.5.2008). Ein Büro für Lichtgestaltung hat in diesem „Lichtplan“ (Kosten: 120.000 Euro) 115 Punkte im Stadtbild aufgezeigt, an denen Lichtprojekte bis zum 300. Stadtgeburtstag im Jahr 2015 verwirklicht werden können. Damit soll Karlsruhes Fächergrundriss als Alleinstellungsmerkmal hervorgehoben werden. Als weitere Ziele gelten eine bessere Orientierung bei Nacht, das Herausheben der Stadteingänge und eine Stärkung der Identität. Im Vorgriff auf den Lichtplan wurden in den letzten Jahren bereits das Naturkundemuseum, der Kirchplatz St. Stephan, das Prinz-Max-Palais, der Platz der Grundrechte sowie die Kaiserstraße illuminiert. Derzeit werden Leuchtbänder im Boden in der Herren- und in der Ritterstraße getestet, um die Fächerstruktur hervorzuheben. Weitere Beleuchtungsvorschläge beziehen sich laut BNN vom 6.5.2008 unter anderem auf den Ludwigsbrunnen am Marktplatz, auf die Speicherhäuser am Hafenbecken und auf die Rheinbrücke.

Zwar soll nach Aussage des Büros, das den „Lichtplan“ für Karlsruhe entworfen hat, der Stromaufwand trotz der zusätzlichen Beleuchtung nicht ansteigen. Gerade wegen der aktuellen Diskussion um Klimaschutz, um steigende Energiepreise und um das geplante Kohlekraftwerk in Karlsruhe ist aber auch für eine städtische Lichtkonzeption ein überzeugendes Energiekonzept erforderlich. Die Stadt kann damit ein klares Signal für eine energieeffiziente Beleuchtung und für den Einsatz erneuerbarer Energien setzen.

Aufgrund der Gesamtkosten dürfte sich die Realisierung des „Lichtplans“ am Ende ohnehin auf zentrale Projekte konzentrieren; dazu die BNN am 10.5.2008: „Was sich die Stadt zum großen Jubiläum überhaupt leisten kann, liegt ebenfalls noch im Dunkeln.“ Eine entscheidende Frage sollte aber auf jeden Fall diskutiert werden: Welchen Beitrag vermag ein Lichtkonzept überhaupt zum Erscheinungsbild Karlsruhes zu leisten? Zweifel sind hier durchaus angebracht. So schadet möglicherweise die Beliebigkeit, mit der zum Teil Veranstaltungen auf den zentralen Plätzen der Stadt zugelassen werden, dem Stadtimage mehr, als aufwändige Beleuchtungsprojekte gut machen können. Jüngstes Beispiel ist der „Hamburger Fischmarkt“ ausgerechnet auf dem Marktplatz. Der „Fischmarkt“, der mit seinen einfallslosen Ramschständen wirklich keine große Bereicherung mehr ist, gehört schlichtweg auf einen anderen, weniger zentralen Platz. Die erst ab 2010 geplante Verlagerung auf den Messplatz ist mehr als überfällig.

Karlsruhe vermittelt heute bereits auf vielen Plätzen eine wunderbare Mischung aus städtischer Kultur und französischem Lebensgefühl. Dieses besondere Flair sollte gezielt mit Begrünungen (z.B. auf dem Bahnhofsvorplatz oder dem Festplatz), mit attraktiver Gastronomie (etwa unter den Arkaden auf dem Friedrichsplatz) und mit stimmigen kulturellen Angeboten unter freiem Himmel gefördert werden. Warum kein „Jazz open“ mitten in der Stadt? Dazu kann dann auch die eine oder andere neue Illumination passen. Beleuchtungsprojekte ohne kulturelles Gesamtkonzept sind aber zu wenig. So sollte zum Beispiel der Rheinhafen nicht in erster Linie angestrahlt, sondern für die Karlsruher Kulturszene weiterentwickelt werden. Erst dann entfalten beleuchtete Speicherhäuser richtig ihre Wirkung.
B.R.

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